nachdem jetzt schon bei zwei lieben Bloggerinnen das Thema mit den "besten Freundinnen" aufgetaucht ist, gebe ich ja jetzt auch mal meine Meinung kund.
Wie ist das denn so mit den "besten Freundinnen"? Ich bin der Meinung, dass das nur ein Märchentraum ist, ebenso wie das mit der Ehe und der ewigen Liebe. Klar, es gibt immer Menschen, die einen für eine Weile im Leben begleiten, mit denen man wächst und bei denen man meint, sie helfen einem uneigennützig. Aber ist es nicht so, dass der Mensch an sich ein Egoist ist? Menschen finden sich, ähnlich wie Schienen, laufen eine Weile nebeneinander her und irgendwann kommt eine Weiche, an der sich die Schienen wieder trennen. So sehe ich das Leben. Es hat keiner einen Anspruch auf einen anderen Menschen (die Kinder sind jetzt mal hier ausgeklammert).
Ich habe mir schon sehr viele Gedanken über Beziehungen gemacht und für mich festgestellt, dass ich selbst als Einzelkämpfer am besten mein Leben meistern kann. Abhängigkeiten - vor allem von anderen Menschen - sind für mich ein absoluter Graus. Auf mich kann ich mich verlassen - andere können mich nur verlassen.
3 Kommentare:
Ja, irgendwie scheint das Thema Freundinnen zur Zeit weit verbreitet zu sein. Aber ist es auf die Dauer als Einzelkämpfer nicht einsam?
Ich habe mir auch noch nie so viel Gedanken über Freundschaften gemacht wie in den letzten Monaten. Man bleibt sich doch immer selbst der beste Freund!
@Merle: Klar ist es einsam, doch die Enttäuschungen der letzten Zeit haben mich zum Einzelkämpfer werden lassen. Das tut weniger weh.
Ich finde, Du hast das ziemlich gut beschrieben und genau so sehe ich das auch. Für mich gibt es dieses "auf immer und ewig" nicht. Ich habe in meinem Leben (ich bin jetzt Mitte 40) vier beste Freundinnen gehabt. Zwei davon würde ich immer noch als beste Freundinnen bezeichnen, obwohl ich zu der einen schon seit mindestens anderthalb, zwei Jahren keinen Kontakt mehr habe (kein Streit oder so, es hat sich irgendwie verlaufen) und zu der anderen nur sporadisch. Trotzdem weiß ich, wenn ich sie wirklich brauchen würde, wären sie sofort für mich da, und ich auch für sie, und das macht es für mich aus. Die anderen beiden Freundschaften sind übrigens auch nur deshalb nicht bestehen geblieben, weil sich einfach unsere Wege getrennt und wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben.
Ich bin auch schon seit vielen Jahren ein Einzelkämpfer - und manchmal vermisse ich dieses "Beste-Freundinnen-Gefühl", aber grundsätzlich ist alles gut wie es ist. Und Deinen letzten Satz unterschreibe ich sofort!
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